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Interview mit dem Regisseur
Interview mit dem Regisseur Helmut Muthig
Herr Muthig, nach zwanzig Jahren schöpferischer Pause führen Sie jetzt wieder mal Regie bei einer Produktion des Theaterspielkreises. Was hat Sie gereizt, sich dieser Verantwortung mit der Freilichtaufführung von „Der Zwischenfall“ zu stellen?
Ehrlich gesagt, sind es mehrere Gründe, die mich dazu gebracht haben, dass ich zugesagt habe:
Da ist zum einen die Tradition von Freilichtaufführungen, an deren Begründung ich im Jahre 1993 mit wirken durfte: Der Theaterspielkreis feiert seine runden Gründungsjubiläen, die mit runden Geburtstagen des Pfaffenhofener Heimatdichters zusammenfallen, auch damit, dass er Lutz-Stücke „unter freiem Himmel“ aufführt. Eine Ausnahme vom 10-Jahres-Zeitraster bilden hier nur die „Milleniums-Spiele“ im Jahre 2000, als die Freilichtinszenierung von „Birnbaum und Hollerstauden“ zur Jahrtausendwende (statt 2003) vorgezogen wurde. In seiner Schlussbilanz zur Freilicht-Uraufführung von „Der fremde Kaiser“ stellte der damalige 1. Vorsitzende des Vereins Martin Wolf bereits die Überlegung an, „ob „Der fremde Kaiser“ zum Vorläufer für Festspiele im mehrjährigen Turnus in der Kreisstadt wird.“ (PK vom August 1993). Genaugenommen setzt also der TSK bereits seit zwanzig Jahren etwas in die Tat um, was heuer mit der Idee der „Paradiesspiele“ von den Kulturverantwortlichen der Stadt Pfaffenhofen (in erweiterter Form) wieder aufgenommen wurde.
Zum Zweiten müssen für ein so gewaltiges Engagement auch die äußeren Umstände stimmen: Jetzt, im Ruhestand, habe ich wieder Zeit für solche Aktivitäten. Neben einem anstrengenden Beruf kann das heute keiner mehr nur in seiner Freizeit allein leisten. Meine Bedingung an den Vereinsvorstand für eine Zusage war auch eine vernünftige Arbeitsteilung. Wir haben ein professionelles Organisationsteam aufgestellt für die vielen wichtigen Einzelbereiche neben der reinen Regiearbeit, wie Produktionsleitung, Bühnentechnik, Requisiten und Kostüme, aber auch Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring usw. Hier hat sich ein engagiertes Team aus bewährten Kräften zusammen gefunden.
Und als Letztes ist es natürlich äußerst reizvoll, erstmals die Fußgängerzone auf dem neu gestalteten unteren Hauptplatz, vor dem renovierten Rathaus und den Fassaden der Bürgerhäuser rund herum, als Kulisse für ein Freilichttheater zu nutzen.
Die Pläne von Kulturreferent Kopetzky, zum 120. Geburtstag von Josef Maria Lutz im Jahr 2013 dessen berühmtestes Werk, den „Brandner Kaspar“, aufführen zu lassen, haben sich ja zerschlagen. Wie ist es denn zur Stückauswahl von „Der Zwischenfall“ gekommen, denn so bekannt ist dieses Lutz-Stück nun auch wieder nicht.
Da gibt es ein paar gute Argumente: Auch wenn der Autor selbst es wohl nicht immer zugegeben hat, so zeigt der Lutz-Roman „Der Zwischenfall“ von all seinen Werken den stärksten Bezug zu seiner Heimatstadt. Die fast fotografisch präzise Eingangsbeschreibung „der Marktplatz von Kleindlfing ist rechteckig wie eine Haustüre. Oben steht die Kirche mit einem hohen Turm, auf den die Kleindlfinger sehr stolz sind, unten schließt das Rathaus den Platz ab…“ mag vielleicht auch auf andere oberbayerische Kleinstädte zutreffen, aber inspirieren lassen hat sich Lutz sicher vom Pfaffenhofener Hauptplatz. Inwieweit die handelnden Personen des Romans irgendwelchen „echten“ Pfaffenhofener Originalen nachempfunden wurden, vermag ich nicht zu beurteilen.
Auf jeden Fall zeigt dieser Stoff viel mehr von Pfaffenhofen und seinen Bürgern als es z.B. die Gebirgs- und Jägergeschichte des „Brandner Kaspar“ tut.
Und dann kommt noch hinzu, dass es von diesem Roman eine Bühnenbearbeitung gibt, die von den Vereinsmitgliedern Siegfried Ostermeier und Martin Wolf geschrieben wurde. Diese Fassung wurde 1979 zur Eröffnung des „Haus der Begegnung“ (HdB) uraufgeführt. Das Publikum und die Presse nahmen dieses Werk sehr positiv auf. Friedrich Kraft betitelte seine Rezension mit „ein Glücksfall von Amateurtheater“ und bescheinigt den Verantwortlichen, dass ihnen „kritisches Volkstheater im besten Sinne gelungen“ sei. Also lag bereits ein gutes Lutz-Stück vor, das es wert war, wieder aufgeführt zu werden. Nur war es 1979 für die Möglichkeiten der kleinen Bühne im HdB ausgerichtet. Eine Freilichtinszenierung würde da noch viel mehr Möglichkeiten für Aufmärsche im Freien und Massenszenen bieten. Das war der eigentliche Reiz des Stückes, das ich als Mitautor versucht habe – wieder zusammen mit Siegfried Ostermeier – auf die Bedürfnisse des Freilichttheaters umzuschreiben. Ich freue mich, dass es mit Unterstützung der Stadt Pfaffenhofen möglich sein wird, dieses Stück als Hauptereignis der diesjährigen städtischen „Paradiesspiele“ aufführen zu können.
Und warum wollen Sie gerade den unteren Hauptplatz als Spielstätte haben?
Die Verantwortlichen des Theaterspielkreises planten seit ca. 3 Jahren wieder ein größeres Ereignis: Zum 40-jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 2013 sollte die bereits angeführte Tradition mit Lutz- Stücken „unter freiem Himmel“ fortgeführt werden. Auf dem Pausenhof der Josef Maria Lutz-Schule gibt es wegen der dort mittlerweile aufgeschütteten Hügel keine ebene Fläche für z.B. eine Zuschauertribüne mehr. Also musste ein anderer Spielort her.
Was uns unheimlich gereizt hat, war die wunderschöne neu geschaffene Fläche des unteren Hauptplatzes, nachdem dort die Fußgängerzone eingerichtet wurde, mit der Rathausfassade und den umliegenden Bürgerhäusern. Die wollten wir bei einer neuen Freilichtaufführung unbedingt in das Geschehen mit einbeziehen. Auch wenn es nicht einfach ist, diesen viel genutzten Platz für die Zeit der Aufführungen für die Allgemeinheit zu sperren, sollte es doch dieser Platz sein, das „Wohnzimmer“ der Stadt Pfaffenhofen.
Worauf legen Sie bei Ihrer Bearbeitung besonderen Wert?
Ich will auf keinen Fall eine Inszenierung abliefern, die man genau so gut in einem Theatersaal hätte aufführen können. Deshalb wird es auch nicht eine große Bühnenfläche oder ein großes Podest mit Kulissen darauf geben, auf dem dann nacheinander die einzelnen Szenen gespielt werden. Das hätte man auch auf kleinen Saal-Bühnen machen können. Vielmehr will ich die Fläche vor der Rathausfront in verschiedene Spielorte aufteilen und die abgehenden Straßen und Wege für Auftritte und Abgänge mit einbeziehen. Auf dem Pflaster des Hauptplatzes werden sich die Szenen abspielen, bei denen sich „mehr rührt“ und wo viele Darsteller zum Einsatz kommen. Daneben haben wir ausgewählte Spielszenen mit jeweils zwei Personen, bei denen es auch ruhiger zugehen wird. Durch Lichteffekte kann dann nach Einbruch der Dunkelheit zwischen solchen Szenen umgeblendet werden. Wichtig ist mir auf jeden Fall, dass nicht der Klamauk im Vordergrund steht, sondern dass neben den großen, freilicht-typischen Massenszenen auch „echtes Theater gespielt“ wird. Die richtige Mischung muss es eben machen, damit so ein Freilicht-Theaterabend zum echten Erlebnis wird und die Zuschauer einen lauen Sommerabend im Herzen der Stadt mit anspruchsvollem Kunstgenuss erleben können.
Herr Muthig, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!
Sonstige Verantwortliche
Die Freilichtproduktion von “Der Zwischenfall” wird von einem kompetenten Team von Fachleuten aus dem TSK verwirklicht.
Als Mitglieder des Organisationsteams tragen folgende Personen Verantwortung für ihr Fachgebiet:
Produktionsleitung und Koordination der Fachbereiche
Erich Baumgärtner
Technische Leitung
Christoph Schmidt
Unterstützer und Sponsoren
Theo Abenstein
Bühnenbild
Jamil El-Jolani
Licht und Ton
Stefan Gnann
Kostüme
Anita Promberger
Maske
Claudia El-Jolani
Requisite
Astrid Mayer-Hoiss
Finanzen und Steuern
Anja Spannaus und
Theo Gr0ß
Ticketing
Sylvia Ott
Der Regisseur
Helmut Muthig
Regisseur und Mitautor der Freilichtbearbeitung von ”Der Zwischenfall” nach Joseph Maria Lutz
Dr. Helmut Muthig ist von seiner Ausbildung her promovierter Physiker. Nach vielen Jahren in verantwortlichen Positionen bei MBB, DASA oder EADS beendete er 2012 sein aktives Berufsleben und hat nun wieder mehr Zeit, sich einem seiner Hobbys, dem Amateurtheater, widmen zu können.
Als eine der ersten Aufgaben in seinem „Unruhestand“ übertrug ihm die Vorstandschaft des Theaterspielkreises Pfaffenhofen e.V. (TSK) die Spielleitung der Freilichtaufführung von „Der Zwischenfall“ zum 40-jährigen Vereinsjubiläum und 120. Lutz-Geburtstag im Sommer 2013.
„Theatermäßiger“ Werdegang von Helmut Muthig
Seine ersten Auftritte als Darsteller hatte Helmut Muthig auf den Bühnenbrettern der Kolpingsfamilie Pfaffenhofen. An der Seite des legendären Hermann Hufnagel trat er 1977 im Stück „Das Fenster zum Flur“ als Klempnermeister Erich Seidel auf. Auch sein zweiter Bühnenauftritt erfolgte im Kolpinghaus: In der Komödie „Der alte Feinschmecker“ von Ludwig Thoma, die 1981 von den TSK-Mitgliedern Siegfried Ostermeier und Martin Wolf inszeniert wurde, spielte er den Instruktor Rochus Hingerl.
1982 trat Helmut Muthig dem Theaterspielkreis Pfaffenhofen e.V. bei und debütierte dort aushilfsweise als „Stimme von oben“ in dem Stück „Liliom“ von Franz Molnar.
Vollwertige Rollen übernahm er ab dem darauffolgenden Jahr:
1983 | Schäfer Sixtus | „Der Geisterbräu“ von Josef Maria Lutz (zu seinem 90. Geburtstag) |
1984 | Doktor Dieruß | „Der eingebildet’ Kranke“ von Leopold Ahlsen, nach Molière |
1985 | Korporal | „Die Raubritter vor München“ von Karl Valentin |
1986 | Dr. Friedrich Blass | „Das Streichquartett“ von Szöke Szakall |
1987 | diverse | „Mich hätten Sie sehen sollen“, ein satir. Rückbl. a. bösere Zeiten |
1988 | St. Petrus | „Der Brandnerkaspar schaut ins Paradies“ von J.M. Lutz (95. Geb.) |
Herzog Max I. | „G’strafft umb 1000 Stain“ von A. Schmid zur 550-Jahrfeier d. Stadt | |
Kleinregie | „Aufzug Wache“ a. „Die Raubritter v. München“ nach Karl Valentin | |
1989 | Harry Pepper | „Barfuß im Park“ von Neil Simon |
1990 | REGIE | „Andreas Vöst“, Bühnenstück von R. Haiplik nach Ludwig Thoma |
1992 | Selsdon Mowbray | „Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn |
1993 | REGIE | „Der fremde Kaiser“, Welturaufführung des „wichtigsten Bühnen- |
dramas“ (so Franz Rutsch im Vorwort der ersten gedruckten | ||
Ausgabe) von Joseph Maria Lutz zu seinem 100. Geburtstag; | ||
1. Freilicht-Inszen. des TSK zum 100. Geburtstag des Dichters | ||
2000 | Der Fremde | „Birnbaum und Hollerstauden“ von J. M. Lutz, 2. Freilicht-Inszen. |
Walter Neufeld
Walter Neufeld
(spielt den Matthias Huber, Metzgermeister und Stadtrat von Kleindlfing)
Walter Neufeld ist Jahrgang 1961. Der selbständige Schreinermeister ist seit mehr als 30 Jahren leidenschaftlicher Anhänger des Amateur-Theaters.
1982 trat er erstmals als Darsteller bei der Theatergruppe Steinkirchen in Erscheinung. Daraufhin spielte er dort zehn Jahre lang verschiedene Rollen. Das Laienspiel hat in Steinkirchen eine über 70-jährige Tradition. Seit 1977 sind die Laienspieler in einer eigenen Abteilung der SpVgg Steinkirchen organisiert. Auch unser jetziger Landrat Martin Wolf war von 1978 bis 1981 Abteilungsleiter dieser Spielschar, bevor er sich dem Pfaffenhofener Theaterspielkreis anschloss.
1993, nach einer Erweiterung der Bühne, lieferte Walter Neufeld seine erste Regiearbeit in Steinkirchen ab mit der Inszenierung der Komödie „Der Geisterbräu“ von Joseph Maria Lutz.
Seit diesem Regie-Debüt steht er der Abteilung ununterbrochen mit seinem Fachverstand und seiner Kreativität sowohl als Darsteller kleinerer Rollen, bei der Regie, oder auch beim Entwurf der ideenreichen Bühnenbilder zur Verfügung.
Im Jahre 2000, bei der Milleniums-Freilichtaufführung des Theaterspielkreises Pfaffenhofen e.V. von „Birnbaum und Hollerstauden“ von Joseph Maria Lutz war Walter Neufeld in der Hauptrolle als „Schmied“ zu sehen. 2006 spielte er in der „Pfarrhauskomödie“ des Theaterspielkreises die Rolle des bauernschlauen Pfarrer Achaz.
Nicht verschweigen werden sollen auch seine Engagements als Statist am Stadttheater Ingolstadt in den 90-er Jahren.
Der Regisseur Helmut Muthig glaubt, mit Walter Neufeld einen Darsteller gefunden zu haben, der die kleinbürgerlich-behäbige, aber gleichzeitig spießig-verlogene Welt des Metzgermeisters Matthias Huber überzeugend verkörpern kann.
Reinhard Haiplik
Reinhard Haiplik
(spielt den Hochwürden Herrn Pfarrer Gottlieb Fuchs, Stadtpfarrer von Kleindlfing)
Reinhard Haiplik ist seit 1974 Mitglied im Pfaffenhofener Theaterspielkreis. Er wirkte in vielen Märchenaufführungen mit, ehe er erstmals in einem Erwachsenenstück mitspielen durfte.
In Thoma- und Lutz-Stücken hat er besonders gern mitgewirkt. Seine unvergessenen Darstellungen vom Boandlkramer und dem Tod im Birnbaum haben diesen Inszenierungen ihren Stempel aufgedrückt.
1981 Die Dachserin (Anwalt)
1983 Der Geisterbräu (Gerichtsvollzieher)
1988 Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies (Boandlkramer)
1990 Andreas Vöst (Lehrer Stegmüller und Autor der Bühnenfassung)
1993 Der fremde Kaiser - Freilichttheater (Kardinal)
2000 Birnbaum und Hollerstauden – Freilichttheater (Tod im Birnbaum)
Daneben hat Reinhard Haiplik sein (freiwillig oder unfreiwillig) komödiantisches Talent in den viel gerühmten Valentinaden “Alpenveilchen” und “Der Firmling” erfolgreich unter Beweis gestellt.
Er hat auch selbst schon eine Reihe von Volksstücken verfasst, die, meist als Freilichtaufführungen, in Nachbarorten gespielt wurden: “Das sterbende Kloster”, “Die Katzenliesel”, “Die Lutherischen”, “Die Schlacht von Sollern” und “Gump und Gänswürger”.
Im Stück “Der Zwischenfall” von 1979 war er der nach unten tretende und nach oben kriechende Amtsdiener Schergerl – eine seiner Lieblingsrollen. Nun, 2013, ist er zum Hochwürden Herrn Pfarrer gereift. Er sagt, er “spiele gerne einen Pfarrer”…, lässt aber durchaus Bedauern darüber durchblicken “nicht mehr in der geliebten Rolle” auftreten zu dürfen.
Christa Haiplik
Christa Haiplik
(spielt die Papierlmare, ein Kleindlfinger Unikum)
Christa Haiplik ist Gründungsmitglied des Theaterspielkreises und trägt seit 40 Jahren unaufdringlich, aber ganz in ihrer praktisch-zupackenden Art, zu einem harmonischen Vereinsleben bei. Zur Zeit ist sie auch Mitglied der Vorstandschaft.
Seit der Vereinsgründung hat Christa Haiplik auch auf den Bühnenbrettern über viele Jahre erfolgreich gespielt. Zum Beispiel in einigen Märchenaufführungen für Kinder und jung gebliebene Erwachsene:
1973 Frau Holle (Pechmarie)
1979 Räuber Hotzenplotz (Fee Amaryllis)
1981 Clowns in der Schule (Lehrerin)
Unvergessen bleiben ihre Rollen als Tochter im legendären “Alpenveilchen” und als die “Dachserin” (1981 von Ludwig Thoma).
Am liebsten aber spielt sie in bayerisch-bäuerlichen Volksstücken. Sie erhielt glänzende Kritiken als das Hausmädchen in “Der eingebildet’ Kranke” (1984), als Frau Martha in “Der zerbrochene Krug” (1998) oder als die Magd in “Die Geierwally” (2010).
Ihre Lieblingsrolle aber war die Vöstin in “Andreas Vöst” (1990) an der Seite von Sepp Scharl als Vöst. Die Bühnenfassung des gleichnamigen Ludwig Thoma-Romans stammte aus der Feder ihres Gatten Reinhard Haiplik und der diesjährige Zwischenfall-Spielleiter Helmut Muthig führte beim Vöst erstmals Theaterregie.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Christa Haiplik neben Rainhard Haiplik und Theo Abenstein als einzige auch in der ersten Aufführung von “Der Zwischenfall” im Jahre 1979 mitwirkte. Damals gab sie die Bedienung Zenzl, diesmal wird sie ein Pfaffenhofener Unikum, die Papierlmare, darstellen. Diese Figur kommt bei Joseph Maria Lutz im Original-Roman nicht vor, sie beobachtet in der Bühnenfassung aber das Geschehen um sie herum durchaus interessiert. Was reizt sie an dieser Rolle? “Es ist doch schön, ein Pfaffenhofener Unikum zu spielen …”
Marion Simon
Marion Simon
(spielt die Maria “Mia” Huber, Tochter des Metzgermeisters Huber)
Seit ihrem Eintritt in den Theaterspielkreis im Jahre 2006 war Marion Simon in fast allen Produktionen des Vereins vertreten, meist als Schauspielerin, aber auch bereits in der Rolle der Regieassistentin. Bei den Jugendprojekten des Vereins half sie beim Schminken. Seit 2010 ist Marion Simon Mitglied der Vorstandschaft des Theaterspielkreises Pfaffenhofen e.V.
Die Rollen, die sie seit 2006 mit viel Ausdruck in ihrem Spiel verkörperte, sind:
2006 Dornröschen (Fee Clementia)
2007 Die kleine Hexe (Rabe Abraxas)
2008 Sie spielen unser Lied (Bühnenumbau) und Der Zauberer von Oz (Glinda)
2009 Arsen und Spitzenhäubchen (Elaine Harper) und Tracks (Installationsproj. mit I. Quraishi)
2010 Die Geierwally (Bühnenumbau) und Der kleine Lord (Regieassistenz)
2011 Ringelnatzprojekt (div. Gedichte) und Fünf Freunde für Salim (Fatma)
2012 Die Saschafalle (Regieassistenz) und Das Drachenei (Jaurina)
Harald Langer
Harald Langer
(spielt den Wilhelm Lang, Vorstand des Veteranenvereins)
Harald Langer ist Jahrgang 1962 und seit 1989 Mitglied im Theaterspielkreis Pfaffenhofen e.V.
In seinem ersten Jahr übernahm er bereits eine kleine Rolle im Märchen “Die Schneekönigin”.
Danach ging es Schlag auf Schlag:
1990 Darsteller in “Eine Woche voller Samstage”
1991 Co-Regie und Darsteller in “Die Gräfin von Hongkong”
1992 Darsteller in “Der nackte Wahnsinn”
1993 und 1994 Lieder und Sketche in den Kabaretts “Cabaret light” und “GagStage”
1995 Darsteller in “Die Fahnenweihe”
1995 kleine Sprechrolle in der Fernsehepisode “Dr. Schwartz und Dr. Martin”
1997 Hauptrolle in “Ein seltsames Paar”
1999 Darsteller in “In 80 Tagen um die Welt”
2001 Darsteller in “Die weiße Ehe”
2002 Lieder und Texte beim Kreisler-Liederabend
2003 Darsteller in “Romulus der Große”
2004 Darsteller in “Die Komödie im Dunkeln”
2006 Darsteller in “Dornröschen”
2008 Hauptrolle in “Der Zauberer von Oz”
2009 Hauptrolle in “Arsen und Spitzenhäubchen”
2012 Hauptrolle in “Die Saschafalle”
Steffen Wagner
Steffen Wagner
(spielt den Konrad Maria Falk, Schriftsteller)
Steffen Wagner ist Jahrgang 1971. Seine erste Rolle auf den “Brettern, die die Welt bedeuten” spielte er mit 15 im Schulspiel des Schyren-Gymnasiums Pfaffenhofen. Danach war er bis zu seinem Abitur aktiv im Schulspiel, als Schauspieler, Bühnenbauer oder Techniker. In diese Zeit fällt auch seine erste Regieassistenz bei “Lysistrate” und die Koordination der berühmten Abi-Revue.
1993 holte ihn der Theaterspielkreis für die Rolle des jungen Königs Heinrich im ersten Freilichttheater des TSK, “Der fremde Kaiser” von Joseph Maria Lutz.
Weitere Hauptrollen bei Aufführungen des Theaterspielkreises folgten:
1994 “Kissing God”
1995 “Aschenputtel”
2006 “Pfarrhauskomödie”
2008 “Der Zauberer von Oz”
Bei der Regiearbeit mitgeholfen hat Steffen Wagner
1996 “Impromptu” und
1997 “Ein seltsames Paar”
sowie hauptverantwortlich Regie geführt:
2006 “Dornröschen”
Nicht näher eingegangen wird auf die vielen Nebenrollen und sonstigen Theateraktivitäten von Steffen.
Aber nicht unerwähnt bleiben soll seine Mitarbeit in der Vorstandschaft des TSK seit mehreren Jahren.
Sepp Kainz
Sepp Kainz
(spielt den Michael Heimer, Brauereibesitzer und Gastwirt)
Sepp Kainz debütierte beim TSK 1981 in dem Ludwig Thoma Stück “Die Dachserin”.
Anschließend wirkte er in vielen Aufführungen mit, z.B.:
1981 “Clowns in der Schule”
1982 “Liliom”
1982 “Schneeweisschen und Rosenrot”
1983 “Der Geisterbräu”
1983 “Rumpelstilzchen”
1984 “Der eingebildet’ Kranke”
1985 “Der Meister Eder und sein Pumuckl”
1986 “Die Raubritter vor München”
1988 “Der Brandner Kasper schaut ins Paradies”
1988 “Gstrafft umb 1000 Stein”
1990 “Andreas Vöst”
1993 “Der fremde Kaiser”
1995 “Die Fahnenweihe”
1996 “Des Kaisers dicke Backe”
1997 “Jorinde und Joringel”
1997 “König Ubu”
1998 “Max und Moritz”
2000 “Birnbaum und Hollerstauden”
2003 “Romulus”
Auf die Frage, was ihn zum Theaterspielen antreibt, antwortet Sepp Kainz lapidar: “Es macht einfach Spaß, auf den Brettern zu stehen”.